Jeder von uns hat ihn schonmal irgendwo gehabt, ob im Wohnzimmer, im Bad oder im Schlafzimmer, den Teppichboden. Nicht nur, dass der gute Teppich uns wärmt, er ist auch optisch eine Bereicherung im Raum. Ärgerlich nur, wenn sich im schönen Teppich Wellen bilden. Wellen im Teppichboden sind nicht nur optisch unschön anzusehen, sie sind wegen der Stolpergefahr auch gefährlich im Alltag.
Wellen im Teppichboden – Wo kommen sie her?
Häufig bilden sich Wellen im Teppichboden aus zwei Gründen. Einerseits, weil der Teppich nicht richtig verlegt wurde, andererseits, weil der Boden im alltäglichen Gebrauch verrutscht wurde, beispielsweise durch das Bewegen schwerer Möbel. Und wenn sie dann einmal drin sind, kriegt man die Wellen so schnell nicht wieder raus.
Oftmals behebt sich dieses Problem nicht ohne viel Aufwand. Abhängig davon, wie der Boden verlegt wurde, muss man in vielen Fällen den Teppich komplett neu verlegen, um die enstandenen wellenartigen Makel dauerhaft loszuwerden.
Kann man Wellen im Teppichboden vermeiden?
Ja. Damit man der Bildung von Wellen im Teppich vorbeugt, muss der Teppich auf einem ebenerdigen und gründlich gesäuberten Untergrund verlegt werden. Fachmännern zufolge, eignet sich in der Regel jeder Untergrund zur Teppichverlegung. Dennoch muss man bedenken, dass jede Delle und Unebenheit auf dem Boden ausgebessert werden muss. Werden nämlich unebene Stellen nicht korrigiert, ist es so gut wie sicher, dass der Teppichbelag nach einiger Zeit wellen wird.
Der Untergrund muss also vor der Verlegung korrigiert, gründlich gereinigt und trocken sein, bevor man den Teppich befestigt. Außerdem ist es wichtig, dass man nach der Verlegung den Kleber ausreichend lange aushärten lässt. Erst wenn der Kleber hart ist, kann man den Bodenbelag im Alltag voll belasten.
Was wenn es nicht an der Verlegung liegt?
Wenn man ausschließen kann, dass der Teppich falsch verlegt wurde und es auch nicht durch das Verrutschen schwerer Möbel zur Bildung von Wellen im Teppich gekommen ist, dann kann es auch an der Materialveränderung liegen. Viele Arten sind aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt, die untereinander wirken, wobei es zur Materialveränderung kommt.
Auch einzelne Naturfasern, wie Seegras, Jute oder die Kokosfaser, sorgen durch ihre Veränderung für Wellen im Teppichboden. Bei gewebten Teppichen, beispielsweise bei Baumwolle und Seide, sieht man Veränderungen im Material anhand der Bildung von Runzeln an der Stelle, wo sich die wellenartigen Verkrümmungen gebildet haben. In diesem Fall hat man bei den meisten Verkäufern und Herstellern Anspruch auf einen Umtausch.
Feuchte Stellen sorgen für Ärger
Verschüttet man auf dem Teppichboden Flüssigkeit, führt das zur Veränderung in bestimmten Naturfasern, es entstehen wellenartige Verkrümmungen. Leider kann man das nicht immer vermeiden. Wie fast alle anderen Materialien auch, dehnt sich Teppichboden auch bei höherer Luftfeuchtigkeit aus. So kommt es häufig dazu, dass sich im Sommer gleich an mehreren Stellen sogar bis zu zentimeterhohe Wellen bilden. Diese sind dann nicht nur unschön, sondern stellen auch eine Gefahr im Alltag dar.
In solchen Fällen wird man die gewellten Stellen aus dem Teppichboden nur auf eine Art wieder los, man muss den kompletten Bodenbelag entfernen, stark anspannen und neu befestigen. Dabei macht es einen Unterschied, wie man den Teppichboden befestigen will. Hier nimmt man in der Regel entweder Kleber oder einfaches doppelseitiges Klebeband.
Letzteres nehmen die meisten Menschen, die ihren Teppich selber verlegen aus dem einfachen Grund, weil es günstiger ist und schneller geht. Davon sollte man jedoch lieber absehen, wenn man sich damit nicht besonders gut auskennt. Das Risiko, dass sich mit der Zeit bei voller Belastung des Teppichs im Alltag, auch Wellen melden werden, ist höher, wenn der Boden nicht sachgemäß verlegt wurde.
Hinzu kommt noch, dass verschiedene Materialien und Zusatzstoffe, die im Material enthalten sind, unterschiedlich wirken, sowohl einzeln, als auch untereinander. Sollten sich dann Wellen bilden, muss man nicht nur den kompletten Teppichboden entfernen, sondern auch alle Reste des doppelseitigen Klebebands.
Folglich muss der Untergrund erneut gründlich gereinigt sowie getrocknet werden, bevor man den Teppichboden erneut verlegen kann. Die Verlegevariante mit Kleber hingegen hält besser und länger. Anfangs muss man zwar länger warten, bis der Kleber ausgehärtet ist, dafür hat man aber bei eventuellem erneuten Teppichverlegen keine lästigen Klebebanrückstände und keine Schäden auf dem Untergrund, die sich durch das Entfernen von Rückständen bilden.
Wellen in Teppichboden mit Hausmitteln entfernen?
Was man nicht alles tun würde, damit die hässliche Welle im Teppichboden verschwindet. Ein gutes altes Hausrezept besagt, dass man diese Stellen wunderbar mit einem Bügeleisen entfernen kann. Dazu gibt man mit einer Sprühflasche etwa einen halben Liter Wasser auf die betroffene Stelle und bügelt anschließend alles wieder trocken.
Durch die Dampfbildung geht die Welle zurück. Wenn Sie ein Dampfbügeleisen haben, können Sie die Sprüflasche auch weglassen. Bei gewebten Teppichen empfiehlt es sich, den Teppich umzudrehen und ein feuchtes Küchentuch auf die betroffene Stelle zu legen. Dann bügelt man in mittlerer Stufe über das feuchte Tuch, so lange bis die Welle sich dehnt und nicht mehr zu sehen ist.
Wichtig hierbei ist, dass keinerlei Reinigungsmittel in die Sprühflsche gegeben werden. Die verschiedenen Inhaltsstoffe könnten mit den Fasern und Stoffen im Teppich wirken und unter Wärmeeinfluss Schäden anrichten. Deswegen die Stelle der Wellenbildung nur mit reinem Wasser besprühen oder mit einem Dampfbügeleisen leicht drübergehen.
Fazit
Bevor man einen Teppich verlegt, sollte man sich entwedwer gründlich erkunden oder einen Fachmann hinzuziehen. Wellenbildung im Teppichboden kann vermieden werden, indem der Untergrund vor der Verlegung korrigiert, gesäubert und getrocknet wird. Der Kleber muss ausrreichend lange aushärten, bevor man den neuen Bodenbelag im Alltag voll belasten darf.
Bei Verschütten von Flüssigkeit auf dem Teppichboden, kann man Wellen vorbeugen, indem man direkt mit einem Bügeleisen den Teppich trocknet. Gewebte Teppiche könnten hier beschädigt werden. Bei gewebten Modellen trocknet man die Stelle am besten am Webteil, indem man ein feuchtes Tuch auf die Stelle legt und mit dem Bügeleisen trocknet.
Wer sich trotzdem nicht sicher ist, wie er am besten die Wellen aus dem Teppichboden loswird, sollte sich Rat beim Fachmann holen. Besser direkt professionellen Rat einholen, als Schäden zu verursachen, die man nachträglich nicht mehr beheben kann. Befolgen Sie obige Tipps und Tricks, damit Sie auch weiterhin Freude an Ihrem Lieblingsteppich haben!