Stachelschweingras wird auch als Zebragras bezeichnet und gehört zu den Ziergräsern. Ursprünglich stammt die Sorte aus Asien. Das Stachelschweingras wächst aufrecht und erreicht nach zwei bis drei Jahren eine Höhe von bis zu zwei Metern. Der Durchmesser kann bis zu eineinhalb Meter betragen. Seinen Namen hat das Ziergras wohl davon, dass es recht buschig und horstig ist. Damit ähnelt es einem Stachelschwein.
Außerdem haben die Blätter unregelmäßige gelbliche Querstreifen, worauf die andere Namensgebung zurückzuführen ist. Ohne Frage ist Stachelschweingras ein Blickfang in jedem Garten. Gerade in Blumenbeeten macht sich das Ziergras gut. Es lässt sich beispielsweise wunderbar mit farbigen Stauden kombinieren. Doch wie auch bei anderen Pflanzen gilt es auch bei dieser Sorte einige Dinge zu beachten. Daher wollen wir einen näheren Blick auf Anbau und Pflege werfen.
Anbau von Stachelschweingras
Im Gegensatz zu manch anderen Ziergräsern ist der Anbau von Stachelschweingras nicht allzu schwierig. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollten dennoch einige Aspekte einbezogen werden.
Wahl des richtigen Standorts
Bevor es ans Anpflanzen geht, muss erst einmal ein passender Standort für den Anbau gewählt werden. Stachelschweingras bevorzugt sonnige und warme Standorte. Daher gilt es vorzugsweise solche Plätze auszuwählen. Prinzipiell wächst das Ziergras auch im Halbschatten. Allerdings sind einige Merkmale der Pflanze dort weniger ausgeprägt. Höhe und Durchmesser müssen nicht zwangsweise betroffen sein. Im Halbschatten ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Blätter die typischen Zebrastreifen entwickeln.
Wahl des richtigen Bodens
Der Standort allein ist nur eines der Kriterien, die beachtet werden müssen. Auch der Boden spielt beim Anbau eine entscheidende Rolle. An sich ist das Stachelschweingras hier recht flexibel. Theoretisch sind Böden mit leichter Feuchtigkeit und Trockenheit möglich. Am besten sind jedoch nährstoffreiche und frische Böden, die gut durchlüftet sind. Ein Tabu bei Stachelschweingras ist Staunässe. Diese kann sich schnell schädlich auf das Wachstum auswirken. Sogar voll ausgewachsene Gräser können dadurch Schäden erleiden. Daher ist es wichtig Staunässe zu vermeiden.
Übermäßiges Gießen ist also nicht zu empfehlen. Dennoch handelt es sich beim Stachelschweingras um eine Pflanze, die viel Wasser braucht. Es gilt also die richtige Menge zu finden. Am besten wird Stachelschweingras in einem Beet angebaut. Grundsätzlich ist aber auch eine Pflanzung in Kübeln möglich. Allerdings nur dann, wenn für eine ordentliche Drainageschicht gesorgt wird.
Grundlegendes zur Pflanzung
Die ideale Zeit zur Pflanzung von Stachelschweingras ist im Frühjahr von April bis Mai. Bei der Pflanzung gibt es nicht zu viel beachten. Da das Ziergras sehr hoch werden kann, ist es jedoch wichtig, einen gewissen Abstand einzuhalten. Grundsätzlich sollte dieser Abstand um die 120 Zentimeter betragen. Zudem sollte man pro Exemplar nicht mehr als einen Quadratkilometer anpflanzen. Abgesehen davon ist nur wichtig, dass das Ziergras gut eingedrückt und nach der Pflanzung angegossen wird.
Teilung der Wurzelballen
Prinzipiell ist es durchaus möglich Stachelschweingras durch eine Teilung der Wurzelballen zu vermehren. Allerdings sollte ein solcher Eingriff erst nach dem Rückschnitt erfolgen. Zudem ist es wichtig, dass der Boden nicht mehr gefroren ist. Bei Frost ist eine Teilung nicht ratsam. Die Vorgehensweise ist allerdings immer gleich. Erst einmal gilt es die Wurzelballen mit einem scharfen Spaten zu trennen. Eine vorsichtige Vorgehensweise ist dabei unabdingbar. Anschließend wird die eine Hälfte wieder an die ursprüngliche Stelle gepflanzt.
Die andere Hälfte hingegen kommt einen anderen beliebigen Ort. Nach etwa zwei bis drei Jahren sollte regelmäßig ein Stück der Wurzelballen entfernt werden. Ansonsten lässt sich der Wuchs nur mit Mühe kontrollieren.
Pflege von Stachelschweingras
Beim Stachelschweingras handelt es sich um ein relativ pflegeleichtes Ziergras. Die Pflanze eignet sich somit auch für Anfänger im Gartenbereich. Das heißt allerdings nicht, dass man bei der Pflege nichts falsch machen kann. Ein gewisses Grundwissen zur Pflege ist unabdingbar.
Grundlegendes zur Pflege
Wer einen grünen Daumen hat, sollte daher mit der Pflege überhaupt keine Probleme haben. Eine aufwendige Düngung ist keineswegs notwendig. In der Regel reicht bereits eine Kompostgabe bei der Pflanzung aus. Da das Ziergras einen recht hohen Wasserbedarf hat, ist ein regelmäßiges Bewässern wichtig. Besonders bei länger andauerenden Trockenperioden sollte das auf keinen Fall vernachlässigt werden. Im Herbst sollte man die Halme nicht abschneiden. Schließlich haben sie gerade im Schnee einen schönen dekoraten Effekt. Sie verleihen dem Garten während der winterlichen Zeit mehr Struktur.
Ein Zusammenbinden der Halme ist hingegen durchaus sinnvoll. Dadurch wird verhindert, dass diese bei stärkerem Wind umknicken. Gerade zur Herbst- und Winterzeit ist dieses Risiko relativ hoch. Ans eigentliche Schneiden geht es jedoch erst im späten Frühjahr. Am besten nutzen Sie dafür Handschuhe und eine Gartenschere. Darüber hinaus ist es wichtig möglichst bodennah zu schneiden. Bis das Ziergras wieder seine ursprüngliche Höhe erreicht, braucht es nicht lange. Bereits im Juni oder Juli dürfte das Ziergras wieder seine endgültige Höhe erreicht haben.
Überwintern
Beim Stachelschweingras handelt es sich um ein Ziergras, das bis zu -20 Grad Celsius winterhart ist. Mit dieser Robustheit kann es in den meisten Regionen überwintern. Zusätzlicher Schutz ist nur bei starkem und langanhaltendem Frost nötig. Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, müssen die Halme oben zusammengebunden werden. Auf diese Weise entsteht eine Art Zelt. Dieses Zelt wiederum schützt die Pflanze vor Nässe und Kälte. An frostfreien Tagen ist es zudem wichtig zu gießen. Der Wurzelballen sollte auf gar keinen Fall vollständig austrocknen. Andernfalls kann es zu irreparablen Schäden kommen.
Schädlinge und Krankheiten
Stachelschweingras zählt zu den robustesten Ziergräsern. Ein Befall durch Schädlinge ist daher unwahrscheinlich und auch das Risiko von Krankheiten ist relativ gering. Generell sind die meisten Süßgräser für Schädlinge uninteressant. Dennoch kann es gelegentlich passieren, dass einige Blätter angefressen werden. In der Regel kommt es jedoch nicht zu einem dauerhaften Befall. Somit sind auch keine akuten oder vorbeugenden Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung notwendig.
Vorsichtsmaßnahmen
Stachelschweingras ist weder für Menschen noch für Tiere giftig. Dennoch ist bei der Pflege ein wenig Vorsicht geboten, da die Blätter der Pflanze sehr scharfkantig sind. Leichte Schnittverletzungen können somit nicht ausgeschlossen werden. Wer gute Gartenhandschuhe trägt, braucht sich darüber jedoch keine Sorgen zu machen.
Verwendung des Stachelschweingrases
Stachelschweingras ist ein echter Blickfang und macht sich wunderbar in unterschiedlichen Arten von Beeten, da es diesen Struktur verleiht. Vor allem dann, wenn das Ziergras im Hintergrund gepflanzt wird. Doch das ist nicht der einzige Vorteil, den das Stachelschweingras aufgrund seinr Wuchshöhe hat. Es eignet sich auch wunderbar als dekorativer Sichtschutz im Garten. Am besten wird das Ziergras mit Pflanzen kombiniert, deren Blüten mit den Streifen des Ziergrases harmonieren.
Doch nicht nur bei Blumenbeeten macht Stachelschweingras eine gute Figur. Es eignet sich beispielsweise auch hervorragend für Gartenteiche oder Blumensträuße. Die Blätter des Ziergrases sind ideal als dekoratives Schnittgrün.
Bildquelle:
- SF photo/shutterstock.com