Insektenhotels: Unterkünfte für große und kleine Krabbeltiere

In unserer Welt herrschen immer schlechtere Bedingungen für Insekten. Pestizide auf den Feldern, immer weniger Natur und „aufgeräumte“ Gärten sorgen nicht nur für weniger Nahrung. Zugleich finden die kleinen, aber (überlebens-)wichtigen Tiere auch kaum mehr ausreichend geeignete Plätze zum Brüten, Leben und Überwintern. Eine hilfreiche Unterstützung kann daher ein Insektenhotel bieten.

Wo kann ich ein Insektenhotel aufstellen?

Ein solches „Hotel“ gibt es in den verschiedensten Größen und Ausführungen. Daher gibt es für nahezu jeden Standort ein passendes Modell. Im eigenen Garten ist ein Insektenhotel zum Hinstellen eine gute Möglichkeit, gleich mehreren Arten ein Zuhause zu bieten. Kleinere Exemplare eignen sich auch für die Hauswand, den Baum im Vorgarten oder eine Wand am Balkon. Achtung: Beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass jagende Insekten nicht die Höhlen der anderen Arten erreichen können. Denn sonst empfinden sie vor allem die Brut und schlafende Angehörige als leichte Beute. Damit würde man nicht nur nicht dem Tierschutz dienen, sondern das Sterben seltener Insekten im schlimmsten Fall noch beschleunigen!

Wo stelle oder hänge ich das Insektenhotel am besten auf?

Ein ruhiger Platz, so vorhanden, ist natürlich optimal. Das Hotel sollte südlich ausgerichtet sein – denn die meisten Insekten lieben Wärme und lassen sich gern dort nieder, wo sie die meisten Sonnenstrahlen abbekommen. Um vor Fressfeinden auf vier Beinen zu schützen, ist es zudem ratsam, das Insektenhotel nicht allzu nah am Boden anzubringen. Ein Gitter vor größeren Röhren, Höhlen und Eingängen schützt zusätzlich.

Was lockt die Insekten in das Bauwerk?

Ideal ist ein Standort, an dem möglichst viele Blumen, andere blühende Pflanzen und zum Beispiel Brennnesseln blühen. Denn dort halten sich in der Regel die meisten Insekten auf – logisch, schließlich finden sie dort wertvolle Nahrung für sich und ihre Nachkommen! Wenn möglich, sollten auch Sand, Lehm, tonhaltige Erde und Wasser vor Ort sein. Denn damit können die Insekten nicht nur ihren Durst löschen: Oft verwenden sie die genannten Materialien zum Bau von Höhlen und Behausungen oder als „Versiegelung“, zum Beispiel vor dem Winterschlaf oder nach der Eiablage.

Aus welchen Materialien besteht das ideale Insektenhotel?

Bestens geeignet sind naturbelassene Materialien und Dinge, die auch in der heimischen Natur vorkommen. Holz, hohle getrocknete Pflanzenstängel, Zapfen, Stroh und durchlöcherte Ziegel sind nur ein paar Beispiele für Materialien, die von Insekten gern angenommen werden. Wichtig ist, dass das Ganze wetterfest ist: Sonst drohen Feuchtigkeit und damit Schimmel. Diese würden Leben und Gesundheit der kleinen Besucher arg gefährden. Das Gleiche gilt für Chemikalien wie Lacke mit giftigen Ausdünstungen. Wind und Zugluft mögen die kleinen Tierchen ebenfalls nicht: Auch in dieser Hinsicht sollte also unbedingt vorgesorgt werden.

Übrigens: Auch der Aufsteller des Insektenhotels trägt einen Nutzen davon. Denn dieser hat im Frühjahr und Sommer viele fleißige Helferlein, die sich um die Bestäubung der Pflanzen und damit um eine reiche Ernte kümmern!


Bildquelle Titelbild:

  • photolike/shutterstock.com
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