Eine Hecke ist viel mehr als nur eine Abgrenzung des Grundstückes. Sie ist zugleich Sichtschutz, Schmuckstück, Biotop und Lebensraum für Vögel, Insekten und kleine Nager. Blühende Heckenpflanzen bieten Insekten außerdem wertvolle Nahrung, während Exemplare mit Beeren und anderen Früchten die Tierwelt vor allem in Herbst und Winter mit Futter versorgen.
Damit die Hecke all diese Funktionen erfüllen kann, benötigt sie bei aller Pflegeleichtigkeit ein wenig Zuwendung. Denn nur so hat sie ausreichend Kraft und Dichte, um auch tatsächlich eine Zierde für den Garten zu sein. Während im Winter nicht viel zu tun ist, gibt es ein paar Aufgaben, die der Gärtner im Frühjahr erledigen sollte. Wir verschaffen einen kurzen Überblick über die anfallenden Arbeiten.
Neue Kraft für ein neues Gartenjahr
Nach dem langen Winter muss sich jede Hecke erst einmal erholen. Denn Frost, Wassermangel und das oft trübe Wetter setzen auch den winterharten Exemplaren oft ziemlich zu. Mit einem hochwertigen Frühlingsdünger für Hecken werden wertvolle Nährstoffe zugeführt. In den Boden eingearbeitete Hornspäne, Mist oder Komposterde erfüllen den gleichen Zweck. Diese regen das Wachstum und die Blüte an, sorgen für dichtes und üppiges Laub und stärken die Widerstandskraft der Pflanze. Zudem helfen sie bei der Regulierung von Frostschäden. Eingesetzt werden sollte der Dünger dann, wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist – dieser könnte die so nützlichen Nährstoffe beschädigen.
Ein neuer Schnitt
Aufgrund der Brut- und Setzzeit dürfen Hecken nur von Oktober bis März radikal geschnitten werden. Ist das nötig, ist das zeitige Frühjahr also der optimale Zeitpunkt dafür. Viele Hecken vertragen einen intensiven Rückschnitt recht gut und treiben hinterher umso kräftiger wieder aus. Zudem wachsen sie dann oft buschiger und dichter. Ob das bei der eigenen Hecke der Fall ist, muss je nach Sorte der Pflanze am besten vorher recherchiert werden!
Eine Ausnahme bilden hier vor allem Frühblüher. Beschneidet man diese Ende Februar bis Mitte März, entfernt man zugleich die Knospen der Blüten. In diesem Fall müsste man komplett auf das farbenfrohe Spiel der Blüten verzichten. Früh blühende Hecken schneidet man daher lieber im späten Herbst zurück.
Die Hecke erweitern/ eine neue Hecke pflanzen
Das Frühjahr ist außerdem die beste Zeit für das Pflanzen neuer Heckenpflanzen. Egal, ob eine komplett neue Hecke entstehen soll oder eine bereits vorhandene erweitert oder verdichtet wird: Werden neue Pflanzen im Frühling gesetzt, haben sie ausreichend lang Zeit, um robust genug für den nächsten Winter zu werden. Die Wurzeln können in aller Ruhe anwachsen und stark, lang und verzweigt genug werden, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Und auch der oberirdische Teil der Pflanze ist im Winter nicht mehr ganz so klein und zart, wenn er den ganzen Sommer fürs Wachstum nutzen kann.
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