Ein eigener Garten ist für viele Menschen ein toller Rückzugsort, bietet Ruhe und Entspannung. Doch nicht nur mit einem Gartenteich kann man den eigenen Garten gekonnt aufwerten, auch Haustiere machen sich hier in vielen Fällen gut. So kann man zum Beispiel auch Hühner im eigenen Garten halten. Das bedeutet nicht nur tierische Gesellschaft, sondern auch frische Eier für das Sonntagsfrühstück.
Um Hühner im Garten halten zu können, braucht es gar nicht so viel Aufwand. Worauf es dabei ankommt, welche Details man beachten muss und was vielleicht doch gegen Hühner im Garten spricht – das wird hier behandelt.
Hühner im Garten: Geht das so einfach?
Es gibt generell wenige Gründe, die dagegen sprechen, Hühner im Garten zu halten und hier einen Hühnerstall bauen zu wollen. Für die Haltung der gefiederten Vögel spricht oftmals, dass es häufig sogar in Wohngebieten ohne Probleme möglich ist, einige Hühner zu beherbergen. Anders sieht es meist nur aus, wenn man auch einen Hahn halten will. Dieser könnte durch sein Krähen außerdem für Ärger mit den Nachbarn sorgen. Ansonsten aber ist die Hühnerhaltung im eigenen Garten grundsätzlich kein Problem.
Dennoch gibt es rund um die Hühnerhaltung im Garten natürlich einige Aspekte, die man bedenken muss und die von Relevanz sind. So sind an den Hühnerstall einige Anforderungen zu stellen und auch die Auslauffläche muss eine gewisse Größe haben. Wer sich hier umfassend informiert und seinen Stall samt Auslauf dementsprechend aufstellt oder baut, hat am Ende auch keine Probleme und kann sich über die Gesellschaft der Hühner und deren frische Eier freuen.
Was für ein Hühnerstall für den Garten?
Die Entscheidung für einen passenden und ausreichend großen Hühnerstall ist natürlich besonders wichtig. Pro drei Hühner rechnet man an reiner Stallfläche ungefähr einen Quadratmeter. Meistens werden Hühnerställe aus Holz gebaut. Dies ist relativ einfach umzusetzen und bietet für die Tiere ausreichenden Komfort. Selbstverständlich sollte man darauf achten, dass es im Inneren des Stalls nicht zieht. Zugluft vertragen Hühner nicht gut und daher sollte hier ein Windschutz auf jeden Fall dazugehören.
Ebenso kann ein Hühnerstall aber auch aus Steinen gebaut werden. Erlaubt ist hierbei, was gefällt und was natürlich auch am besten in den eigenen Garten passt.
Neben der Grundfläche, die für die Hühner passend sein muss, spielt auch die Höhe des Hühnerstalls eine Rolle. Empfehlenswert ist es, den Stall mindestens der eigenen Körpergröße entsprechend zu bauen. Einerseits benötigen die Hühner im Stall eine Hühnerstange in ungefähr einem Meter Höhe zum Schlafen und Ruhen, andererseits erleichtert eine Stehhöhe auch die Arbeit im Hühnerstall. Das Ausmisten und Auffüllen von Wasser und Futter gelingt somit deutlich leichter.
Wichtig ist zudem ein Fenster
Zusätzlich sollte man auch an ein Fenster denken. Das kommt einerseits den Tieren zugute und sorgt für Tageslicht im Hühnerstall, andererseits erlaubt es aber auch stets einen prüfenden Blick ins Innere des Hühnerdomizils. Das Fenster muss hierbei nicht sonderlich groß sein. Bedenken sollte man weiterhin, dass man den Hühnerstall gut isoliert. Das schützt im Winter vor zu großer Kälte (durch Kälteeinflüsse werden unter anderem die Eier kleiner) und im Sommer vor zu starker Hitze im Hühnerstall.
Und wie steht es um den Auslauf für die Hühner?
Ein gewisses Platzangebot sollte im Garten durchaus vorhanden sein. Je Huhn sollte eine Freilauffläche von ungefähr fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen. Gut geeignet ist Rasen, aber auch die Terrasse kann ausreichend sein, wenn hier Sand oder Rindenmulch ausgestreut werden. Für die Hühner ist es das Größte, wenn sie ungestört scharren und picken können. Im Garten stellt dies oft kein Problem dar, sodass sich die gackernden Tiere in aller Regel direkt wohlfühlen können. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, sollte man entsprechend aber auch weniger Tiere halten. Je mehr Platz die Tiere zur Verfügung stehen haben, desto wohler fühlen sie sich in aller Regel auch.
Welche Vorteile bringen Hühner mit sich?
Dass Hühner Eier legen ist allgemein bekannt und für viele Halter sicherlich auch ein Grund, weswegen Hühner im Garten eingezogen sind. Je nach Alter des Tieres kann man sich zeitweise auf ein Ei am Tag freuen. Selbstverständlich hat man auch die Möglichkeit, die Tiere zu schlachten und sie entsprechend in der Küche zu verarbeiten. Hähnchenschnitzel, Hühnerfrikassee oder Hühnersuppe sind nur drei Optionen dafür, wie das Fleisch der Tiere Verwendung finden kann.
Doch Hühner sind noch aus anderen Gründen vielfach gerne gesehene Gesellen im Garten. Sie fressen zum Beispiel Küchenabfälle wie Gemüseschalen oder gekochte Kartoffeln, vertilgen Schädlinge im Garten und können somit den eigenen Garten effektiv aufwerten. Und was die Geräuschkulisse angeht, muss man sich in den meisten Fällen gar nicht allzu viele Gedanken machen. Hühner sind an sich eher ruhige Tiere und gackern höchstens vor sich hin.
Ein Hinweis: Hält man einen Hahn dazu, kann man sich häufig irgendwann auch über Hühnerküken freuen. Doch ein Hahn kräht natürlich und sorgt somit für einen höheren Lautstärkepegel. Dies sollte man vor der Anschaffung eines Hahns bedenken und eventuell auch mit den direkten Nachbarn absprechen. Nicht jeder möchte verständlicherweise morgens um fünf Uhr geweckt werden.
Was muss man sonst noch zur Hühnerhaltung im Garten wissen?
Rund um die Haltung von Hühnern gibt es einige Dinge, die man in jedem Fall wissen und berücksichtigen sollte. Hühner sind zum Einen sehr gesellige Tiere und sollten daher nicht alleine gehalten werden. Zwar ist eine Einzelhaltung tendenziell möglich, allerdings widerspricht diese dem Tierwohl und dem natürlichen Verhalten der Tiere. Aus diesem Grund sollte darauf verzichtet werden. Zusätzlich ist zu bedenken, dass man den Hühnerstall gut vor tierischen Besuchern schützen sollte. Während Mäuse und Ratten teilweise zwar von Hühnern angelockt werden, stellen diese jedoch kaum eine Bedrohung für die Tiere dar. Sie können höchstens lästig werden und wollen sich am Hühnerfutter laben.
Anders sieht es da schon mit Mardern und Füchsen aus. Diese sind natürliche Fressfeinde von Hühnern und sollten daher keinen Zugang in den Hühnerstall finden. Eine verschließbare Hühnerklappe sollte daher zur Grundausstattung des Hühnerstalls gehören. Selbstredend muss diese am Abend auch stets verschlossen werden, wenn die Hühner den Weg in den Stall zurückgefunden haben. Um den Stall zudem auch vor einem Einbruch durch die Tiere zu schützen, kann man Draht unter dem Boden einbringen. Hühnerdraht ist gut geeignet und sorgt zumeist für einen ausreichenden Schutz.
Fazit: Im Garten können Hühner ideal gehalten werden
Durch ihre unkomplizierte Art sind Hühner im eigenen Garten in den allermeisten Fällen wunderbar zu halten und fühlen sich dort auch sehr wohl. Wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht, kann man den Tieren ein schönes (und sicheres!) Zuhause bieten. Die Hühner danken dies nicht nur durch frisch gelegte Eier, sondern oft auch damit, dass sie Küchenabfälle reduzieren und diese als Futter gerne zu sich nehmen. Weiterhin kann man aber auch spezielles Futter für Hühner kaufen und dieses für die Tiere jederzeit frisch bereitstellen.
Möchte man den Hühnerstall selber bauen, sollte man einiges beachten. So muss der Stall für die Tiere die ausreichende Größe haben und entsprechend vor Feinden gesichert sein. Ebenso muss für die Tiere ausreichend Auslauf zur Verfügung stehen. Manche Hühnerhalter grenzen dafür einen Teil des Gartens ab, anderswo dürfen die Tiere den kompletten Garten für sich beanspruchen. Somit spricht am Ende wenig gegen die Haltung von Hühnern im eigenen Garten. Die Rahmenbedingungen dafür kann man relativ simpel selber schaffen und kann sich dann für viele Jahre an seinen gefiederten Mitbewohnern erfreuen.
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