Winterschäden im Garten reparieren: Darauf kommt es nach dem Winter an

Auch eine vermeintlich milde Wintersaison mit nur wenigen Nächten Frost kann ihre Schäden am Garten hinterlassen. Nähert sich der Frühling sollte jedem Gärtner daran gelegen sein, möglichst schnell eine Bestandsaufnahme zu machen und die entstandenen Schäden so schnell wie möglich auszubessern. Wie das am besten geht, das verrät dieser Überblick.

Die häufigsten Schäden ausfindig machen und ausbessern

Zunächst einmal sollten Gärtner/Innen warten bis die kalten Tage definitiv vorbei sind und es an die neue Aussaat für den Garten geht. Drohen noch frostige Nächte, wäre es zu früh, bereits entstandene Schäden provisorisch auszubessern – dann droht nur erneuter Schaden.  Ende März oder Anfang April steht dann eine gründliche Inspektion des Gartens an. Neben Terrasse, Pool, Gartenweg und Gartenhaus bzw. Schuppen und Gewächshaus sollten vor allem auch die Abwässerungssysteme und Wasserzuleitungen geprüft werden.

Die Wasserleitungen sind besonders gefährdet, wenn sie vor den Wintertagen nicht leergelaufen lassen wurden, dann drohen sie schlimmstenfalls zu platzen. Doch auch ohne den plötzlichen Kältetod der Wasserleitungen können Risse entstehen, darum sollten Schäden schnellstmöglich ausgebessert werden. Vor Inbetriebnahme müssen zudem Pumpe und Ablaufsysteme gründlich gereinigt werden. Bei dieser Gelegenheit sollte gleich das heimische Dach zusammen mit dem Rinnensystem geprüft werden. Große Schneelasten sorgen hier häufig für Schäden, dies gilt im Übrigen auch für Ziegeldächer von Nebengebäuden. Je früher Schäden entdeckt und ausgebessert werden, desto geringer fallen sie aus.

Denn werden solche Baustellen erst einmal liegen gelassen, verschlimmern sich die Schadstellen und das kann in einem verregneten Herbst ärgerlich und teuer werden. Davon abgesehen, dass fallende Ziegel natürlich eine potentielle Gefahrenquelle sind.

Auch Schäden in den Fliesen kommen in den Wintermonaten häufiger mal vor, da die Fliesen kältebedingt aufspringen können. Hier sollte ebenfalls nicht mit der Reparatur gezögert werden, da solche Schäden im Frühling sich nur verschlimmern. Eindringende Feuchtigkeit kann dann die Gesamtkonstruktion schädigen oder den unterliegenden Estrich angreifen. Gehobene Treppenplatten oder Schäden am Gartenweg hingegen gehören nicht zur obersten Priorität und können auch bis zum Sommer warten, wenn es an anderer Stelle dringenderen Nachbesserungsbedarf gibt.

Holzzäune sollten zum Frühlingsanfang auf die volle Integrität des Lackes untersucht werden, denn der stellt die Schutzschicht zwischen Umwelt und Holz dar. Schäden sollten hier schnell abgeschliffen und überlackiert werden, um einen durchgehenden Witterungsschutz zu gewährleisten. Auch Metallzäune müssen im Frühling auf grobe Problemstellen untersucht werden, zum Reinigen können diese ganz einfach mit einem Hochdruckreiniger gesäubert werden.

Finanziell müssen Gärtner/Innen keine allzu großen Ausgaben befürchten, wenn sie jedes Jahr gründlich vorgehen. Mit einem Reparaturbudget von 100 Euro pro Monat ist es in den allermeisten Fällen dann getan und wenn einmal etwas Größeres passiert, dann kann man sich auch einen Kredit für seinen Garten nehmen. Meist ist die Ausbesserung der Schäden sogar deutlich günstiger, vor allem in milderen Wintern.

Winterschäden bei Pflanzen vermeiden – Vorbereitung ist die beste Reparatur

Bei Pflanzen ist der präventive Winterschutz hingegen am wichtigsten. Auch frostharte Pflanzen müssen im Bereich des Wurzelwerks geschützt werden. Wer hier also Schäden vermeiden möchte, sollte nicht erst warten bis sie da sind. Die Triebe sind übrigens in der Regel deutlich frostresistenter als das Wurzelwerk und erholen sich besser. Auch winterharte Kübelpflanzen brauchen den richtigen Standort, windgeschützt und schattig sollten sie aufgestellt werden. Ansonsten drohen sie, durch die Mischung aus Sonne und trockener Winterluft auszutrocknen. Das schnelle Frieren und Auftauen bedeutet eine zusätzliche Belastung für die Pflanzen und überspannt das Zellgewebe.

Außerdem muss auch im Winter nachgegossen werden, das gilt vor allem für Pflanzen, bei denen viel Fläche auf das Blattwerk entfällt wie etwa bei Efeu. Ein Wintergarten kann für viele nicht winterharte Pflanzen der ideale Ort zum Überwintern sein, Engelstrompete oder Lorbeer fühlen sich hier besonders wohl.

Mit Vor- und Nachbereitung auch den härtesten Winter überstehen

In den letzten Jahren zeigten die Winter sich in unseren Breitengraden eher zahnlos. Doch selbst wenn es nur wenige Frosttage gibt, können kleinere Schäden im Garten auftreten. Denn überall, wo Wasser eingeschlossen werden kann, um später einzufrieren und aufzuplatzen, drohen zunächst Risse und später strukturelle Schäden. Um die Tragweite solcher Winterschäden zu reduzieren, ist rasches Handeln gefragt. Gärtner/Innen sollten also nach dem Frühlingsanfang direkt damit beginnen, Schäden aufzunehmen und prompt auszubessern. Dabei gründlich vorzugehen und ein regelmäßiger Blick auf solche Schäden sind die besten Versicherung gegen hohe Reparaturkosten, die vor allem bei langer Vernachlässigung drohen.

Bildquelle:

  • unsplash.com | @pmason303
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