Für den Garten sind einige schöne Rhododendren ein echtes Highlight. Erblühen sie doch farbenprächtig und können für eine schöne Atmosphäre sorgen. Doch diese Freude kann schnell getrübt werden, wenn Schädlinge sich an den Pflanzen zu schaffen machen. Ein solcher Schädling ist die Rhododendronzikade. Dieses kleine Tier sieht auf den ersten Blick wie ein kleiner Grashüpfer aus. Ähnlich wie der Grashüpfer kann die Zikade hoch springen und den Rhododendron erklimmen.
Doch hier erweist sich die Rhododendronzikade nicht gerade als Freund. Sie kann großen Schaden anrichten und deshalb sollte frühzeitig eine Bekämpfung erfolgen. Doch wie wirkt sich dieser Schädling tatsächlich im Garten aus und was kann gegen die Rhododendronzikade unternommen werden?
Rhododendronzikaden bekämpfen – Die Vorbereitung
Der Schaden der Rhododendronzikade an sich ist überschaubar. Zur Ernährung greift sie auf die Blätter der Pflanze zurück. Sie ist aber keinesfalls so gefräßig wie es zum Beispiel Blattläuse sind. Wo die kleinen Blattläuse eine Pflanze schnell abtöten und deshalb bekämpft werden sollten, ist der Schaden durch die Rhododendronzikade überschaubar. Gesunde Pflanzen sollten die Saugtätigkeiten überstehen.
Indirekt stellt die Rhododendronzikade allerdings eine große Bedrohung dar. Diese gilt nämlich als überträger eines Pilzes. Wenn im September das Weibchen ihre Eier in die Pflanze abgelegt, sorgt sie für zahlreiche Verletzungen. Diese stellen eine große Gefahr dar, dass die Pflanze von der Knospenbräune befallen wird. In Folge des Pilzes sterben zahlreiche Knospen ab und die Pflanze wird nicht mehr so schön strahlen, wie sie es eigentlich tun sollte.
Rhododendronzikaden vorbeugen
Wenn Sie diesen Pilz vorbeugen möchten, dann sollten Sie in erster Linie der Rhododendronzikade vorbeugen. Damit diese sich erst gar nicht in Ihrem Garten und den Pflanzen wohlfühlt, können Sie einige Maßnahmen treffen. Wenn die Rhododendronzikade sich an den Pflanzen befindet, dann kann es vielleicht schon zu spät sein und diese sind mit dem Pilz infiziert. Echte Vorbeugemaßnahmen gegen diesen Schädling gibt es allerdings nicht.
Mit Hilfe einer Gelbtafel können Sie frühzeitig erkennen, ob dieser Schädling Ihre Pflanzen bereits heimgesucht hat. Auf dieser Gelbtafel werden sich die Zikaden früher oder später verfangen und Ihnen anzeigen, dass die Pflanze befallen ist. Wenn Sie die Pflanze nun näher untersuchen und erkennen, dass der Befall sich auf einzelne Knospen begrenzt, dann sollten Sie diese abbrechen und entfernen. So können Sie verhindern, dass der Pilz sich auf die gesamte Pflanze überträgt.
Zikaden: Möglichkeiten der Bekämpfung
Wenn Sie verhindern möchten, dass die Rhododendren von dem Pilz befallen werden, dann sollten Sie so schnell wie möglich zu einem Pflanzenschutzmittel greifen. Mit diesem kann zwar nicht der Pilz bekämpft werden, aber die Schädlinge werden durch dieses Mittel abgetötet. So wird der Schaden eingedämmt und die Gefahr, dass sich der Pilz ausbreiten kann wird reduziert.
Das Pflanzenschutzmittel sollte in den frühen Morgenstunden eingesetzt werden, um die Blätter zu besprühen. In den Morgenstunden sind die eigentlich sehr flinken Tiere noch träge. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, die Zikaden gezielter mit dem Pflanzenschutzmittel zu besprühen. Vergessen Sie hierbei nicht, die Blattunterseiten ebenfalls gründlich mit dem Schutzmittel zu besprühen. Denn wenn Sie nur großflächig die Pflanzen von oben besprühen, dann wird sich das Mittel nur auf der Oberseite absetzen.
In der Folge finden die Zikaden auf der Unterseite einen geschützten Bereich und können vor der tödlichen Wirkung fliehen. Beim Besprühen müssen Sie also sehr gründlich vorgehen. Als Mittel gegen die Zikaden sind vorwiegend chemische Mittel im Einsatz. Diese sind sehr effektiv, können für die Umwelt allerdings eine große Belastung darstellen. Besser ist es, wenn zunächst auf biologische Mittel zurückgegriffen wird. Hier kommen Mittel zum Einsatz, die auf den Wirkstoff Pyrethrin setzen. Diese sind gegen die Zikaden ebenfalls wirkungsvoll, für den Garten aber deutlich verträglicher.
Was tun, wenn der Befall zu ausgeprägt ist?
Wenn der Befall schon so stark ausgeprägt ist, dass die biologischen Mittel keinen Erfolg zeigen, lohnt sich der Wechsel auf das chemische Mittel. Als Alternative gibt es auch Hausmittel gegen die Rhododendronzikaden. Eine Spritzbrühe hergestellt aus Neemschrot soll ebenfalls eine gute Wirkung zeigen. Wichtig ist auch hierbei, dass Sie die Pflanzen großflächig einsprühen. Vereinzelt werden auch Nützlinge angeboten, die die Zikaden bekämpfen sollen.
Zum Einsatz kommen kann hier zum Beispiel die Schlupfwespe. Diese hat sich im Kampf gegen andere Zikaden als sehr wirkungsvoll erwiesen. Allerdings ist die Wirkung gegen die Rhododendronzikade noch kaum bewiesen. Der Einsatz der Schlupfwespe sollte also nur erfolgen, wenn zeitgleich andere Zikaden den Garten bevölkern und mit herkömmlichen Mitteln kaum noch gestoppt werden können.
Verbreitet sich der Pilz auf der Pflanze, dann gibt es kein geeignetes Gegenmittel. Hier hilft es nur noch, wenn die betroffenen Knospen abgebrochen und entfernt werden. Die Pflanzenreste mit dem befallenen Pilz sollten aber niemals auf dem Kompost gelagert werden. Hier kann sich der Pilz weiter ausbreiten.