Einige Menschen haben vielleicht den Begriff „Gabionen“ noch nie gehört, gesehen haben sie die schönen Dekorationselemente für den Garten jedoch mit großer Sicherheit schon einmal. Dieser Artikel widmet sich dem neuen Trend, der insbesondere für Steingärten interessant ist.
Was sind Gabionen und wofür kann man sie nutzen?
Gabionen nennt man die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe, die ursprünglich im Landschafts- und Straußenbau zur Anwendung kamen, nun aber mehr und mehr in Gärten Einzug halten. Sie werden mittlerweile in unterschiedlichsten Größen und Formen angefertigt – als Bodenbefestigung, als Sichtschutz, oder als Deko-Element. Wer Gabionen günstig kaufen will, kann sich einfach in einem passenden Online-Shop umsehen, zum Beispiel auf gabionenshop24.de. Zu den bekanntesten Herstellern der Drahtkörbe zählen Bellissa Gabionen. Die Produkte von Bellissa zeichnen sich dadurch aus, dass Gabionen in verschiedensten Formen angeboten werden, etwa als Möbelstücke. Zum Teil werden sie auch mit anderen Materialien wie etwa Holz kombiniert.
Das Selbermachen von Gabionen ist insbesondere für Hobbygärtner nicht zu empfehlen. Zum einen ist die Arbeit mit Draht und Steinen mühselig, zum anderen birgt sie ein hohes Verletzungsrisiko. Zudem ist es recht schwierig, Draht von Hand so sauber zu biegen, dass er im Nachhinein noch schön aussieht. Besser geeignet sind dafür die industriellen Produkte, die nicht nur stabil und sicher sind, sondern außerdem über einen sehr glatten Draht verfügen, der keine scharfen Kanten und spitzen Stellen aufweist.
Wofür werden Gabionen hauptsächlich verwendet?
Üblicherweise dienen Gabionen als Begrenzung und Sichtschutz. Anders als ein Zaun sehen sie durch die Verwendung von Stein recht „natürlich“ aus, können sich sogar – richtig gebaut – geradezu unsichtbar in die Umgebung einfügen. Die Steine liegen lose in dem Drahtkorb, was aber keinesfalls zu einer unordentlichen Ästhetik führt. Sie stapeln sich und bilden dadurch ein ganz eigenes Muster heraus. Gabionen wirken gleichzeitig fest und locker, anmutig und verspielt. Auch daher sind sie für viele Gartenfreunde immer attraktiver geworden. Am besten harmonieren Gabionen natürlich mit einem Steingarten, aber auch in eher naturbelassenen Gärten können sie einen schönen Kontrast bilden.
Gabionen haben auch einen Nutzenaspekt, denn sie sind äußerst stabil und können von Tieren und von Menschen nicht allzu leicht erklommen werden. Hohle Gabionen eignen sich auch als solides und sicheres Lager, zum Beispiel für Brennholz.
Zudem finden Pflanzen an den Gabionen Halt und können – sofern es sich um eine entsprechende Art handelt – hervorragend an den Korben entlang ranken. Die Körbe sind auch als Untergrund denkbar. Durch die Verdrahtung kann man auf Gabionen recht entspannt laufen, die Zwischenräume zwischen den Steinen dienen zum Abfluss von Regenwasser. In den Steinen selbst kann sich Unkrat nur schwer festsetzen, weswegen die Körbe nicht allzu pflegeintensiv sind. Daher sind Gabionen ein vielseitiges Tool, um jeden Garten in etwas Besonderes zu verwandeln und das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden.
Brauche ich für Gabionen eine Genehmigung?
Sofern gewisse Regeln eingehalten werden, ist für den Bau und das Aufstellen von Gabionen keine besondere Genehmigung erforderlich. Überschreiten die Körbe jedoch eine gewisse Größe, kann eine Vorschrift greifen – Bauvorschriften sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Wenn Gabionen nicht größer als zwei Meter sind, ist keine Genehmigung erforderlich. Darüber hinaus gelten sie aber als eigenständiges Bauwerk und müssen eventuell genehmigt werden. Weil Gabionen ein guter Sichtschutz sind, gelten aber auch für kleine Modelle eventuell Einschränkungen. In unmittelbarer Nähe zur Straße dürfen sie daher nur einen Meter hoch sein. Da der Blick nicht durch sie hindurchreicht, könnten sie sonst den Verkehr beeinträchtigen.
Aus diesem Grund werden Gabionen oft in Teilen verkauft, die nicht höher als ein Meter sind. Mehr als zwei Meter sind in der Regel aber auch nicht notwendig – über so einen Turm kann kaum ein Mensch drüber schauen. Höhere Ausführungen werden in der Regel im Straßenbau eingesetzt. Hier dienen die großen und massiven Gabionen als Sicht- und Lärmschutz, zum Beispiel an Schnellstraßen.
Wie Gabionen im Garten genutzt werden können
Bieten Gabionen einen gewissen Hohlraum, können sie auch als Hochbeet oder sogar mobiles Beet genutzt werden. Das ist besonders praktisch, weil etwa überschüssiges Regenwasser durch die Erde hindurchsickern kann und sich an der durchlässigen Steinsammlung nicht aufstaut. Zudem sehen Gabionen als Beete einfach sehr schön aus und fügen sich angenehm in einen sehr natürlichen Garten ein. Damit die Erde nicht aus den Kästen herausfällt, sollten die Innenwände mit einer einigermaßen dichten, aber feuchtigkeitsdurchlässigen Begrenzung abgedeckt werden.
Hierfür eignen sich zum Beispiel Korkmatten. Rankende Pflanzen lieben, wie oben bereits kurz angedeutet, die vielen Zwischenräume zwischen den Steinen und ihren gleichzeitig, stabilen Halt. Es ist nicht selten, dass rankende Pflanzen die Gabione fast vollständig einnehmen und sie überall mit grünen Blättern bedecken. Das ist natürlich eine große Freude für den Gärtner, der auf diese Art und Weise kleine Pflanzenquader heranzüchten kann, die sogar beweglich sind und sich beliebig im Garten positionieren lassen. Es ist diese Flexibilität, die Gabionen bei Hobbygärtnern und Profis immer beliebter machen. Wir werden in Zukunft noch viele mehr davon sehen.
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